Marinekameradschaft Oker                                                                             im Juli 2012
 
 
 

 

Besuch der MK Oker auf dem „Flottendienstboot Oker“

vom 18.06.2012 bis zum 21.06.2012 in Eckernförde

 

Am 18.06.12 kurz vor 07:00 Uhr morgens start der Anreise nach Eckernförde mit dem Zug. 3 Kameradinnen und 6 Kameraden waren pünktlich zur Stelle. Umgestiegen werden musste in Hannover, Hamburg und Kiel. Obwohl der IC von Hamburg nach Kiel ausfiel, waren wir pünktlich in Kiel, da fast zeitgleich ein Regionalzug fuhr. In Kiel stieß ein weiter Kamerad zu unserer Gruppe.

So gegen 12:00 Uhr waren wir dann pünktlich in Eckernförde und wurden zunftgemäß mit einem Platzregen begrüßt. Wir hatten uns vorgestellt, dass Gepäck im Bahnhof zu deponieren und erst einmal Essen zu gehen. Aber, keine Möglichkeit das Gepäck aufzugeben bez. In Schließfächern zu lagern. Kurz entschlossen wurde die Bedienung im Bahnhofscafe gefragt, ob das Gepäck bei ihr bis ca. 16:00 Uhr gelagert werden könnte.Sie stimmte sofort zu (sie bekam von uns 20,00 €) und wir hatten unser Gepäck untergebracht.

Nun hieß es „auf in die Fußgängerzone und ein Fischrestaurant ausfindig machen“. Das ist in Eckernförde natürlich kein Problem und so wurden wir auch schnellfündig. Es wurde durchweg Fisch in allen Variationen gegessen. Der große Schlager war an diesem Tage ein „Schollenessen“.

Anschließend ein Spaziergang und ausfindig machen eines uns genehmen Eiscafes. Auch dieses stellte kein übergroßes Problem dar.

Gegen 16:00 Uhr waren wir zurück am Bahnhof, holten unsere Gepäck aus dem Bahnhofscafe und erwarteten unsere Abholung.  Pünktlich um 16:00 Uhr erschienen 2 Transporter, gefahren von Marinesoldaten der „Oker“.

Nach einem naturgemäßen lauten „Hallo“ und „Umarmungen“ wurden wir in den Stützpunkt gefahren

und bezogen als erstes unsere Quartiere. Geschlafen wurde in der Kaserne in komfortablen Zimmern mit Einzelbetten und angeschlossener Nasszelle. Da die Besatzung vollständig an Bord war, bestand keine Möglichkeit uns an Bord unterzubringen. Aber wir waren auch so zufrieden und für manche war es auch besser so.

Um 17:30 Uhr wurden wir wiederum abgeholt und an Bord gebracht.

Am ersten Abend war eine Grillparty geplant. Wegen des etwas kühlen Wetter wurde draußen gegrillt und in der Kombi-Messe gegessen. Die Köche hatten hierzu ein großes Buffet aufgebaut und jeder konnte sich nach herzenslust bedienen und essen soviel er wollte. Natürlich floss auch Bier und Obstler hierzu in den entsprechenden Mengen.

Betreut wurden wir hauptsächlich vom FMO Peter W. und dem NO Thomas G. Natürlich war auch die restliche Besatzung anwesend.

Der Kommandant Korvettenkapitän Omar de St.und sein 1. Offizier Olt Frau P. waren leider zu diesem Zeitpunkt nicht an Bord, da sie für den nächsten Einsatz im Mittelmeer „gebrieft“ wurden.

Bis gegen Mitternacht saßen wir so gemütlich beisammen, feierten und unterhielten uns prächtig. Anschließend ging es zurück in unsere Quartiere (per pedes).

Nach Einnahme eines Abschlussbieres hieß ab in die Koje, da ja morgens um 06:00 Uhr Wecken angesetzt war. Geweckt wurde pünktlich vom 1.Vorsitzenden persönlich (und das jeden Tag) und Abmarsch zum Boot war um 07:00 Uhr.

Nach Einnahme des Frühstücks ging es am 2. Tag den 19.06.12 mit dem Bus nach Flensburg, um in Mürwick die Offiziersschule zu besichtigen. Ein großartiges Gebäude, dass seit seiner Fertigstellung 1910 fast ausschließlich der Ausbildung des Offiziernachwuchses gedient hat.

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass das Gebäude „Geschichte“ atmet. Als kompetenter Führer stand uns ein Stabsbootsmann aus dem Stab der Schule zur Verfügung. Gegen Mittag war die Führung beendet und es stand uns ein freier Nachmittag in Eckernförde zur freien Verfügung.

Abends trafen wir uns wieder an Bord der „Oker“ und die Feierei ging wieder von vorne los, und um mit anderen Worten zu sprechen „the same procedure like the evening bevor“.

Am 3. Tag, Mittwoch den 20.06.12, wurde das Landungsboot „Lachs“ besichtigt. Deren Paten Marinekameradschaft aus Gladbeck hatten wir am Tag zuvor in Eckerförde kennengelernt und waren mit diesen netten Leuten ins Gespräch gekommen. Sie interessierten sich sehr für unsere Westen, da sie so etwas nicht hatten und kannten. Inzwischen haben sie die Bezugsadresse von uns bekommen.

Nach dem Besuch des Landungsbootes ging es unter Begleitung von 5 Marinesoldaten mit 2 Transporten nach Kiel, zum Besuch der „Kieler Woche“.

Die „Kieler Woche“ ist ein sehenswertes Ereignis, und verdient eigentlich einen längeren Besuch. Aber wir hatten nur den einen Tag. Es wurden natürlich etliche Bierbuden– zelte sowie auch Bratwurstbuden aufgesucht, um zu testen ob auch alle Getränke und Würste der erwarteten Qualität entsprachen. Alles OK.

An einer Bude wurde man für den Kauf eines Schnapses mit einem Kuss von einer recht hübschen Dame belohnt. Die MK hat 12 Stück getrunken, und ein Marinesoldat hat sich entsprechend alle Küsse abgeholt. Um alle Attraktionen der Kieler Woche aufzuzählen bedarf es noch vieler Seiten. Zu erwähnen ist noch, dass auf einem internationalen Markt polnisches Bier mit 9,5 % Alkoholgehalt angeboten wurde.Diese hätte uns fast geköpft. Anschließend Heimfahrt und „same procedure like every evening”. Inzwischen war auch der Kommandant mit seinem 1.WO zurückgekehrt und wir verbrachten einen launigen Abend zusammen in der Offiziersmesse.

Bedauerlicherweise wurde die Besatzung tagsüber vom Doktor für den kommenden Einsatz im Mittelmeer geimpft, so dass Alkohol für sie strikt verboten war.

Aber für uns galt das ja zum Glück nicht. Am Donnerstag den 21.06.12 musste leider, leider die Heimreise angetreten werden

Mit dem Zug ging es so gegen Mittag Richtung Goslar. In Kiel wurden wir dann von einem Menschen fast umgerannt. Es stellte sich dann heraus das es unser Kamerad Bernd Schuricht war, der uns abholen wollte. Er lotste uns blitzschnell in den Zug nach Hamburg. Außerdem stellte sich dann heraus, dass er Proviant in Form von kleinen Flaschen Kümmerling mitgebracht hatte. Der musste natürlich vernichtet werden, obwohl wir ca. 1 Stunde vorher geschworen hatten ersteinmal keinen „Obsttag“ mehr einzulegen.  

Aber „watt mutt datt mutt“.

Angekommen in Goslar, wurden wir dann lauthals über die offizielle Lausprecheranlage begrüßt. Ebenfalls ein Werk unseres Kameraden Bernd Schuricht. Abschließend bleibt festzustellen, dass wir froh sind Kontakt zu so einer tollen Bootsbesatzung zu haben.

Die Tage in Eckerförde werden für uns unvergesslich bleiben.

 
Hans H. Waschinski
1. Vorsitzender MK Oker